Mittwoch, 18. Juni 2008

PayPal Pflicht könnte zu eBay's Eigentor werden

Eigentlich wollte eBay bereits jetzt schon zumindest in Australien PayPal zu Pflicht, bzw. einziger Bezahlmöglichkeit machen. Doch aufgrund zahlreicher Beschwerden und Bedenken der australischen Marktaufsicht wurde der Starttermin auf den 15. Juli vorerst verschoben. Eine endgültige Entscheidung Seitens ACCC (Australian Competition & Cosnsumer Commision) ist allerdings noch nicht gefallen.

Ebay begründet die Einführung natürlich mit mehr Sicherheit insbesondere für Kunden, den die Verkäufer an sich können darauf nicht vertrauen. Sollte eBay sich jedoch mit seinen Plänen durchsetzen, so könnte dieses auch das langsame Ende des Monopols von eBay bedeuten. Viele Kunden sehen zwar in der Möglichkeit per PayPal zu bezahlen einen Vorteil, weil man so hoft die Ware schneller zu erhalten und fühlt sich dabei möglicherweiser sicherer. Doch letztendlich werden diese Wünsche nur sehr selten erfüllt werden können.

Da nur wenige der eBay Händler kaum über Lagerware verfügen, erfolgt der Versand nur sehr selten auch am gleichen Tag. Zusätzlich kommt aber auch noch ein anderer Faktor hinzu, der eigentlich sehr zum Nachteil der Kunden wird. Die Preise für bei eBay gehandelte Artikel werden weiterhin steigen! Bereits jetzt sind die Preise bei eBay für zahlreiche Artikel aufgrund der hohen Provisionen teurer als in vergleichbaren Online-Shops!

Bei einem Artikel das für 10,- € bei eBay verkauft wird muß der gewerbliche Verkäufer für Einstellgebühren (inkl. 1 Galeriebild) und Provision 2,05 € Brutto bezahlen! Empfängt er die Zahlung über PayPal so kommen weitere 1,9% (Bei Umsätzen von unter 1000 € im Monat) Provison und 0,35ct Gebühren hinzu! Was viele garnicht bedenken, hier verdient eBay natürlich auch an den Versandkosten, denn während bei eBay die Provision nur vom Warenwert bezahlt wird, berechnet PayPal hier die Gebühr auf die empfangene Summe.

Alleine das Beispiel zeigt deutlich das auf die Dauer dieses System nicht funktionieren wird. Bereits jetzt blicken viele Verkäufer nicht immer genau durch was letztendlich vom Umsatz als Gewinn über bleibt. So nutzen manche auch noch die Leistungen anderer Unternehmen wie z.b. Afterbuy (inzwischen auch zu eBay gehörend), je nach Tarif können hier weitere Transaktionsgebühren hinzu kommen. Bei manchen bleiben am Ende lachhafte Summen übrig, was dann immer wieder zu den plötzlich kommenden Pleiten führt.

Ebay muß hier wirklich umdenken und die Kunde tun sich kein Gefallen daran Käufer mit PayPal zu bevorzugen. Je mehr dies allerdings tun werden, desto höher die Preise bei eBay. Ab dann wird das langsame Abwandern der eBay Mitglieder beginnen und irgendwann landet man dort wo heute Yahoo steht.

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